Sonntag, 14. Juni 2009

Bege und alte Freunde...

Wir waren zwei Tage in den Bergen, wo ich alte Freunde wieder getroffen und neue Leute kennen gelernt habe. Mehr als 10 Jahre liegen zwischen "damals" und "jetzt", bei den anderen Hochzeiten und zwei Kinder. Vieles ist gleich geblieben und manches hat sich verändert. Vermutlich genau wie bei mir... Aber ich habe das Gefühl, dass oft Dinge selbstverständlich werden über die man früher gelacht hätte, dass manche Träume etwas anderem weichen oder weichen müssen (?) und dann steht plötzlich die Frage im Raum "etwas fehlt, etwas könnte noch anders/besser sein, nur was?". Und nach außen hin hat man alles...
Ich habe Zeit gehabt im Augenblick zu sein - mein Terminkalender war weit weg und Telefonieren zu teuer, kein Computer, dafür Spielen und Lagerfeuer und nach unten sehen ins Tal. Ich bin froh über diese Tage, froh über die Zeit mit mir selbst, mit den anderen...

Landleben



Wir sind im Frühling umgezogen - von Berlin ins Allgäu. Ich hätte nie gedacht, dass ich das jemals irgendwohin schreiben könnte. Mittlerweile sind wir zweieinhalb Monate hier und es ist immer noch seltsam, dies zu lesen. Macht mich dies zu einer "Bekehrten", die nun doch endlich erkannt hat, dass man nirgends anders leben kann? (Frag mal die "Ureinwohner") Oder bin ich immer noch ich - unterwegs auf einer "Zwischenstation"? Atemholen dort, wo es manchmal still ist, wo man mehr Sterne sehen kann und Vögel hört, wo der Frühling nach Kuhscheiße riecht und der Frühsommer nach Hollunder? Ich bin ruhiger, ich schreibe mehr - und mein Sohn ist glücklich: Tiere und so viel rumrennen wie geht. Ich glaube es war eine gute Idee (zumindest glaube ich das fast immer). Und das spannende am Leben (zumindestens an meinem) war immer, dass ich nie wusste wohin alles führen wird und dass jede Station eine Zwischenstation war - und wie lange diese dauert... Mal sehen.